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Nordirland: "Frieden durch Morde nicht zu erschüttern"

Nach dem Terroranschlag auf eine britische Kaserne in Nordirland haben Politiker aller Lager auf eine Fortsetzung des Friedensprozesses gepocht.

Der Frieden in der einstigen Krisenregion sei auch durch „kaltschnäuzige Mörder“ nicht zu erschüttern, sagte der britische Premierminister Gordon Brown bei einem Besuch in Belfast am Montag. Auch der nordirische Ministerpräsident Peter Robinson und sein Stellvertreter von der republikanischen Sinn-Fein-Partei sprachen sich für einen Erhalt des Friedens aus. Die Splittergruppe der ehemaligen Terrororganisation IRA, die „Wahre IRA“, hatte sich zu der Bluttat bekannt, bei der am Samstag zwei Soldaten erschossen und vier Männer verletzt wurden. Die Täter waren auch am Montag noch flüchtig.

„Ich habe heute die Einheit der Menschen und der politischen Parteien in Nordirland gesehen“, sagte Brown nach seinem Besuch des Tatorts nördlich von Belfast. „Sie wollen weiter zusammenarbeiten und sie wollen der Welt die Botschaft überbringen, dass am politischen Prozess niemals gerüttelt werden kann.“ Die Menschen wollten „keine Trauer und keine Tränen“ mehr. Robinson sagte vor dem Parlament: „Lasst unsere Antwort laut und klar sein: Wir drehen die Zeit nicht zurück.“

Im Nordirlandkonflikt zwischen pro-britischen Protestanten und republikanischen Katholiken, die eine Abspaltung von Großbritannien und eine Vereinigung mit der Republik Irland anstreben, kamen seit den 60er Jahren mehr als 3500 Menschen ums Leben. dpa

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