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Nordirland: IRA erklärt "bewaffneten Kampf" für beendet

Die nordirische Terrororganisation IRA hat ihren "bewaffneten Kampf" gegen Großbritannien nach nahezu 40 Jahren offiziell für beendet erklärt.

Belfast/London (28.07.2005, 14:58 Uhr) - «Alle IRA-Einheiten sind angewiesen worden, ihre Waffen wegzuwerfen», teilte die pro-irische Untergrundbewegung am Donnerstag in Belfast mit. Anders als von den pro-britischen Protestanten gefordert, will sich die IRA jedoch nicht auflösen.

«Alle Freiwilligen sind angewiesen worden, an der Entwicklung von rein politischen und demokratischen Programmen durch ausschließlich friedliche Mittel mitzuwirken», heißt es in der IRA-Erklärung. «An allen anders gearteten Aktivitäten dürfen sich die Freiwilligen nicht mehr beteiligen.»

Die große Mehrheit der irischen Bevölkerung unterstütze das nordirische Friedensabkommen von 1998. «Wir glauben, dass es jetzt einen alternativen Weg gibt, (...) die britische Herrschaft in unserem Land zu beenden», schrieb die IRA-Führung.

In einer ersten Reaktion von der protestantischen Gegenseite sagte der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Ulster Unionisten, John Taylor, er sei vorläufig noch skeptisch. «Das Problem (mit der IRA) ist, es gibt immer einen Unterschied zwischen dem, was sie sagen, und dem, was sie tun.» (tso)

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