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Politik: Nordkorea lädt politische Stiftungen ein

Deutsche sollen Experten ausbilden

Berlin/Pjöngjang (rvr). Die Führung Nordkoreas hat die deutschen politischen Stiftungen eingeladen, in dem bislang streng abgeschotteten Land aktiv zu werden. Dies sagte Parlamentspräsident Kim Yong Nam, der formal das Staatsoberhaupt des Landes ist, in Pjöngjang gegenüber Vertretern unionsnaher Stiftungen und dem CSUBundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk. Koschyk sagte dem Tagesspiegel, hierbei habe es sich um „eine konkrete Einladung“ gehandelt. Er habe den Eindruck gewonnen, Nordkorea wolle eine vorsichtige Öffnung vor allem bei der Ausbildung von Experten erreichen.

Die Stiftungen reagierten zurückhaltend. Vertreter der Adenauer-Stiftung sagten dem Tagesspiegel, man würde in Nordkorea kaum so arbeiten können, wie man das wolle: „Wir beabsichtigen weder kurz- noch mittelfristig, ein Büro in Nordkorea aufzumachen.“ Die Ebert-Stiftung erklärte, man begrüße die Einladung des Parlamentspräsidenten; eine Zusammenarbeit hänge aber vom Engagement der Führung für Frieden in Asien ab. Die Naumann-Stiftung erklärte, als erste Stiftung führe man bereits einen informellen Dialog mit Nordkorea; nun würden „konkrete Maßnahmen geprüft“.

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