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NRW-NACHWUCHSKADER MISSFELDER: Politik mit Parolen

Junge-Union-Chef Philipp Mißfelder wird gehandelt als möglicher Nachfolger für den CDU-Landesvize – falls Oliver Wittke, jüngst wegen zu schnellen Fahrens zurückgetretener NRW-Verkehrsminister, auch seinen Parteiposten aufgeben muss. Doch in den Schlagzeilen ist Mißfelder jetzt schon – mit einer provokanten Äußerung gegen Arbeitslose.

Junge-Union-Chef Philipp Mißfelder wird gehandelt als möglicher Nachfolger für den CDU-Landesvize – falls Oliver Wittke, jüngst wegen zu schnellen Fahrens zurückgetretener NRW-Verkehrsminister, auch seinen Parteiposten aufgeben muss. Doch in den Schlagzeilen ist Mißfelder jetzt schon – mit einer provokanten Äußerung gegen Arbeitslose. Den „Ruhr-Nachrichten“ zufolge soll der 29-Jährige vor Parteifreunden im Ruhrgebiet gesagt haben: „Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie.“ Die Äußerung nahm Mißfelder auch nach heftiger Kritik nicht zurück. Er würde den Satz nicht ständig wiederholen, finde es aber richtig, auf Missstände hinzuweisen, erklärte er. Kritiker warfen dem JU-Vorsitzenden dagegen vor, er bediene sich Stammtischparolen. Juso-Chefin Franziska Drohsel bescheinigte Mißfelder „fehlende soziale Kompetenz“. Iris Gleicke, Sprecherin der ostdeutschen SPD-Bundestagsabgeordneten, forderte, CDU-Chefin Angela Merkel müsse Mißfelder zur Ordnung rufen. Seine Äußerung beleidige alle Hartz-IV-Empfänger, sei „egoistisch, zynisch und herzlos“. m.m.

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