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Politik: NS-Kriegsverbrecher: Lebenslänglich für Alois Brunner

Der österreichische Kriegsverbrecher Alois Brunner ist in Frankreich in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Pariser Strafgericht verurteilte Brunner am Freitag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Der österreichische Kriegsverbrecher Alois Brunner ist in Frankreich in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Pariser Strafgericht verurteilte Brunner am Freitag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Brunner hatte laut Anklage am 31. Juli 1944 insgesamt 345 jüdische Kinder von Paris aus in Nazi-Vernichtungslager geschickt, von denen 284 umgebracht wurden. Angestrengt wurde die Klage von dem als "Nazi-Jäger" bekannten Anwalt Serge Klarsfeld. Es ist unklar, ob Brunner, der heute 88 Jahre alt wäre, noch lebt. Er wurde bereits in den fünfziger Jahren wegen Kriegsverbrechen in Frankreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt und tauchte in Syrien unter. Brunner war im Zweiten Weltkrieg im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) die rechte Hand von Adolf Eichmann, der 1961 in einem Aufsehen erregenden Prozess in Israel zum Tode verurteilt und 1962 hingerichtet wurde. Die Vereinigung "Söhne und Töchter der deportierten Juden aus Frankreich" (FFDJF) wirft Syrien vor, Brunner Zuflucht gewährt zu haben.

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