NSU-Prozess: Erneute Vernehmung von Zschäpes Nachbarin
Im NSU-Prozess hat das Amtsgericht Zwickau versucht eine 90-jährige Zeugin zu vernehmen. Die gebrechliche Frau lebte im selben Haus wie das NSU-Trio. Eine erste Vernehmung per Videoschaltung war gescheitert.
Im NSU-Prozess hat das Amtsgericht Zwickau im Auftrag des Oberlandesgerichts München versucht, eine mehr als 90 Jahre alte, gebrechliche Zeugin zu befragen. Die Vernehmung fand am Freitag in einem Pflegeheim in Zwickau statt. Die Zeugin hatte in der ostsächsischen Stadt im selben Haus gelebt wie die NSU-Mörder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sowie Beate Zschäpe, die Hauptangeklagte im Prozess. Bei dem mutmaßlich von Zschäpe verursachten Brand in der Wohnung der drei im November 2011 war auch die Nachbarin in Gefahr geraten. Die Bundesanwaltschaft wirft Zschäpe deshalb versuchten Mord vor. Eine erste Befragung der Zeugin per Video vom Oberlandesgericht München aus war im Dezember 2013 gescheitert. Die Frau war damals nicht vernehmungsfähig. Das Ergebnis der Befragung vom Freitag wird vermutlich kommende Woche im Prozess bekannt gegeben.
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