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Nürnberg: Auseinandersetzungen und Verletzte bei NPD-Gegendemo

Die Demonstration gegen Rechtsextremismus in Nürnberg startete anfangs mit gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Polizei musste Schlagstöcke einsetzen, einige Demonstranten wurden verletzt. Insgesamt fanden in Nürnberg weniger Rechts-Gegner als erwartet den Weg auf die Straße.

Rund 4000 Menschen haben in Nürnberg gegen den dortigen NPD-Aufmarsch protestiert. Die Teilnehmer versammelten sich im Norden der Stadt,  wo sich auch die rund 1000 Anhänger der Rechtsextremen formierten. Beide Gruppierungen waren der Polizei zufolge durch Absperrgitter voneinander getrennt, um Zusammenstöße zu vermeiden. Im Vorfeld wurden rund 10.000 Teilnehmer bei der Protest-Aktion erwartet.

Zu Beginn der Demonstration versuchten Autonome offenbar, die Polizeiblockade zu durchbrechen, um den Aufmarsch der Rechtsradikalen zu verhindern. Wie die "Nürnberger Nachrichten" berichten, flogen Feuerwerkskörper durch die Luft in Richtung der Ordnungshüter. Die Polizisten setzen Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Mehrere Demonstranten wurden dabei verletzt. Im Verlauf der Demonstration beruhigte sich die Lage, wie die Polizei berichtete.

Bereits im Vorfeld hatte der Zentralrat der Juden heftige Kritik daran geübt, dass der NPD der Marsch durch Nürnberg gestattet wurde. In der ehemaligen Stadt der NS-Reichsparteitage bilde der jetzige NPD-Aufmarsch eine "unheilvolle Parallele" zu den damaligen Ereignissen, kritisierte Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch. Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) wies die Kritik zurück. Die Stadt habe keine Möglichkeit, den NPD-Aufmarsch zu verhindern, solange die Partei nicht verboten sei, erklärte er. (cp/dpa/AFP)

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