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Nuklearstreit: Nordkorea: Vorerst keine Atom-Gespräche mehr

Nordkorea hat zwar den Kühlturm des Atomreaktors in Yongbyon gesprengt - will nun aber erst einmal nicht mehr über sein Nuklearprogramm verhandeln. Der Grund: Von den zugesicherten Energielieferungen seien nur 40 Prozent in Nordkorea angekommen.

Nordkorea hat weiteren Gesprächen über ein Ende seines Atomprogramms vorerst eine Absage erteilt. Solange die Verhandlungspartner ihren Pflichten nicht nachkämen, könne die nächste Gesprächsphase nicht beginnen, zitierte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur einen Sprecher des Außenministeriums. Obwohl 80 Prozent des nordkoreanischen Atomreaktors in Yongbyon außer Betrieb seien, wurden nur 40 Prozent der dafür versprochenen Energie geliefert. Auch hätten die USA Nordkorea noch nicht von ihrer Terrorismus-Liste gestrichen.

Nach erfolgreichen Sechs-Nationen-Gesprächen zwischen Nordkorea, den USA, China, Südkorea, Japan und Russland wurde in der vergangenen Woche der Kühlturm des nordkoreanischen Atomreaktors Yongbyon gesprengt. "Dies hat unser Bekenntnis zur atomaren Abrüstung gezeigt", sagte der Sprecher des Außenministeriums. Das stalinistisch geführte Land hatte auch detaillierte Informationen zu seinem Atomprogramm übergeben. US-Präsident Bush hatte daraufhin die Streichung Nordkoreas von der US-Terrorliste eingeleitet. Jedoch muss er dafür eine 45-tägige Frist zur Überprüfung einhalten. (jvo/AFP)

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