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Gefeierte Dichterin. Amanda Gorman sorgte für den künstlerischen Höhepunkt der Vereidigung von Joe Biden.

© Kevin Lamarque/Reuters

Obama und Co. feiern Dichterin Gorman: „Ein Gedicht, das mehr als nur den Moment traf“

Sie sorgte für den künstlerischen Höhepunkt der Vereidigung von US-Präsident Joe Biden: Die 22-jährige Amanda Gorman wurde mit ihrem Gedicht sehr persönlich.

Lady Gaga sang die US-Nationalhymne, auch Jennifer Lopez war zu Ehren des neuen US-Präsidenten Joe Biden und seiner Vize Kamala Harris bei deren Vereidigung zugegen. Doch für das künstlerische Highlight des Tages sorgte die 22-jährige Dichterin Amanda Gorman.

Nicht nur, weil sie die jüngste Dichterin war, die jemals bei einer Amtseinführung eines US-Präsidenten auftrat, sondern vor allem wegen ihres Gedichts.

Gorman las am Mittwoch ihr Werk „The Hill We Climb“ (auf Deutsch etwa: Der Hügel, den wir erklimmen) vor, in dem sie ihre eigene Lebensgeschichte mit der harten sozialen Realität Amerikas verwebt. Es handelt von den schweren Zeiten, die die USA durchgestanden haben und noch durchstehen müssen – aber auch von Hoffnung für die Zukunft.

Der Auftritt von Amanda Gorman in voller Länge:

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Mit ruhiger Stimme rezitierte Gorman, die nach eigenen Angaben wie Joe Biden als Kind gestottert hatte, ihre Verse. Als „dünnes schwarzes Mädchen, Nachfahrin von Sklaven und aufgewachsen mit einer alleinerziehenden Mutter“ beschreibt sie sich.

Direkt nach der Vereidigung vor dem Kapitol und auch in den sozialen Medien brachten ihr die emotionalen Worte viele Reaktionen und Lob ein.

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„An einem Tag für die Geschichtsbücher präsentierte Amanda Gorman ein Gedicht, das mehr als nur den Moment traf“, schrieb etwa der frühere US-Präsident Barack Obama auf Twitter.

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Die Unternehmerin und Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey schrieb: „Ich war nie stolzer, eine weitere junge Frau aufsteigen zu sehen!“

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Die Präsidentschaftskandidatin von 2016, Hillary Clinton, war aus dem Häuschen und twitterte, dass Gorman ihr ein Versprechen gegeben hat: Die Präsidentschaftskandidatur für 2036.

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Gorman nahm in ihrem Gedicht auch Bezug auf die Erstürmung des Kapitols durch wütende Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump am 6. Januar. „Wir haben eine Macht gesehen, die unser Land lieber zertrümmern würde als es miteinander zu teilen“, sagte Gorman. „Dieses Vorhaben war beinahe erfolgreich, aber selbst wenn die Demokratie zeitweise aufgehalten werden kann, dauerhaft besiegt werden kann sie nicht.“

„Even as we grieved, we grew“ - „Selbst als wir trauerten, wuchsen wir“, trug Gorman eindringlich vor, und: „Wir haben uns nicht darauf vorbereitet gefühlt, die Erben von solch einer erschreckenden Stunde zu sein. Aber mittendrin fanden wir die Kraft, ein neues Kapitel aufzuschlagen, uns selbst Hoffnung und Lachen zu bringen“.

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Ihr Gedicht endet hoffnungsvoll: „Wir werden diese verwundete Welt zu einer besseren machen“, denn „es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen und zu sein.“

Die 1998 in Los Angeles geborene Gorman war 2017 von der US-Kongressbibliothek mit dem Titel „National Youth Poet Laureate“ als beste junge Dichterin des Landes geehrt worden. Drei Jahre zuvor hatte Gorman im Alter von 16 Jahren ihren ersten Lyrik-Preis gewonnen.

Gorman studierte an der renommierten Harvard Universität Soziologie. Presseberichten zufolge soll Jill Biden, die neue First Lady der USA, sie für die Zeremonie vorgeschlagen haben. Bei vergangenen Amtseinführungen von US-Präsidenten haben immer wieder Dichter und Schriftsteller wie beispielsweise Robert Frost oder Maya Angelou Werke vorgetragen – Gorman ist allerdings mit Abstand die jüngste. (Tsp, dpa, AFP)

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