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Öffentlicher Dienst: Wieder Warnstreiks - viele Kitas geschlossen

Streiks im öffentlichen Dienst haben den Betrieb in Kindertagesstätten in vielen Bundesländern lahm gelegt. Die Gewerkschaft lässt unterdessen die Muskeln spielen: Man sei für einen langen Streik gerüstet, heißt es bei der dbb Tarifunion.

Mit Warnstreiks in zahlreichen Kindertagesstätten haben die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Mehrere hundert Kitas in verschiedenen Bundesländern blieben am Vormittag geschlossen, die Eltern mussten sich um andere Betreuungsmöglichkeiten für ihren Nachwuchs kümmern. Betroffen waren unter anderem Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Warnstreiks gab es auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes.

Die Tarifverhandlungen für die 1,3 Millionen Tarifangestellten bei Bund und Kommunen gehen am kommenden Montag in Potsdam in die vierte Runde. Verdi und die dbb Tarifunion fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent, allerdings in drei Schritten und verteilt auf zwei Jahre. Zudem wollen sie die Wochenarbeitszeit wieder verlängern. Die Gewerkschaften lehnen das Angebot als "Rosstäuscherei" ab.

Gewerkschaft: Genug Geld für Streiks vorhanden

Der Verhandlungsführer des dbb, Frank Stöhr, drohte Bund und Kommunen erneut mit einem anhaltenden Arbeitskampf. Die Gewerkschaften seien für einen langen Streik gut gerüstet, sagte er den "Stuttgarter Nachrichten". "Wir haben den Streik 2006 durchgehalten, und wir würden jetzt einen Streik durchhalten. Geldmangel wird uns nicht zum Einknicken zwingen." Dabei würden sich die Gewerkschaften Bereiche heraussuchen, in denen ein Arbeitskampf viel Wirkung zeige. Als Beispiele nannte er den Nahverkehr, die Müllabfuhr sowie die Flughäfen.

Insgesamt nahmen nach Gewerkschaftsangaben bundesweit mehrere tausend Erzieherinnen und Erzieher an den Protestaktionen in den Kitas teil. Allein in Köln blieben nach Angaben eines Verdi- Sprechers mehr als 200 Kitas zu. Betroffen waren auch Städte wie Hannover, Bremen und Schwerin. (jvo/dpa)

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