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Politik: Öffentlicher Dienst will Einkommen wie in Privatwirtschaft - Erhard Geyer gegen weitere Kürzungen

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (DBB), Erhard Geyer, hat vor weiteren Gehaltsabstrichen im öffentlichen Dienst gewarnt. Die Beschäftigten von Bund, Ländern und Kommunen könnten nicht nachvollziehen, "wenn ihre Einkommen aus Gründen der Staats- und Haushaltsraison von den Einkommen in der Privatwirtschaft abgehängt werden sollen", sagte Geyer am Donnerstag zum Auftakt des Gewerkschaftstages seiner Organisation in Berlin.

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (DBB), Erhard Geyer, hat vor weiteren Gehaltsabstrichen im öffentlichen Dienst gewarnt. Die Beschäftigten von Bund, Ländern und Kommunen könnten nicht nachvollziehen, "wenn ihre Einkommen aus Gründen der Staats- und Haushaltsraison von den Einkommen in der Privatwirtschaft abgehängt werden sollen", sagte Geyer am Donnerstag zum Auftakt des Gewerkschaftstages seiner Organisation in Berlin. Eine Anstellung im öffentlichen Dienst sei "weder mit dem Gelübde ewiger Demut noch mit dem Verzicht auf irdische Güter verbunden". Wer Leistung fordere, müsse auch Leistung bezahlen, verlangte der Beamtenbund-Chef. Hintergrund der Kritik bildet die Absicht der Bundesregierung, die Einkommen der Beamten in den nächsten beiden Jahren nur um den Inflationsausgleiches anzuheben.

Ziel des Beamtenbundes sei "keine Fundamentalopposition", versicherte Geyer weiter. Es gehe aber seiner Organisation auch bei der Hauskonsolidierung um eine "ausgewogene Verteilung der gesellschaftlichen Lasten". Geyer verlangte zugleich von den öffentlichen Arbeitgebern die Rückkehr zu einer "verantwortbaren Personalpolitik". Der massive Personalabbau der letzten Jahre müsse gestoppt und die hohe Zahl der Überstunden abgebaut werden. Bei den kommenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst werde der Beamtenbund zugleich einen Schwerpunkt auf die Anhebung der Ost-Gehälter an das West-Niveau legen, unterstrich Geyer. Zehn Jahre nach dem Mauerfall sei es nicht mehr nachzuvollziehen, dass die Beschäftigten im Osten nur 86,5 Prozent des Westlohnes bekämen.

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