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Der havarierte Frachter vor Mauritius ist in zwei Teile gebrochen.

© AFP

Öltanker soll versenkt werden: Havarierter Frachter vor Mauritius auseinandergebrochen

Das japanische Schiff war auf Grund gelaufen, mehr als 1000 Tonnen Treibstoff strömten ins Meer. Die Regierung spricht vom „schlimmsten ökologischen Desaster“.

Der vor Mauritius havarierte Frachter „Wakashio“ ist offenbar auseinandergebrochen. Das berichteten am Samstag ein Umweltexperte und ein lokales Nachrichtenportal. Das 300 Meter lange japanische Schiff war vor rund drei Wochen auf einem Korallenriff auf Grund gelaufen.

Nachdem ein Tank gerissen war, strömten mehr als 1000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d'Esny. Die Regierung spricht vom schlimmsten ökologische Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat.

Nun soll der vordere Teil des Schiffs langsam abgeschleppt werden, sagte Alain Donat vom Schifffahrtsministerium laut dem Nachrichtenportal „lemauricien“. Der Plan sei, ihn mindestens 1000 Kilometer entfernt von der Küste zu versenken. Der hintere Teil soll zunächst auf dem Riff bleiben.

Der unabhängige Umweltberater Sunil Korwarkasing bestätigte der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf Drohnenbilder, dass das Schiff in zwei Teile zerbrochen ist.

Bereits am Freitag waren Ölreste, die nicht abgepumpt werden konnten, aus dem Schiff ausgetreten. In einem Rennen gegen die Zeit flogen dann seit dem frühen Samstag Helikopter zwischen dem Frachter und der Küste hin- und her, um weiteres Öl vom Schiff zu bringen. Am Samstag war unklar, wie viel noch auf dem Frachter war.

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Am Donnerstag hatte der Eigner, Nagashiki Shipping, gemeldet, dass fast die gesamten verbliebenen 3000 Tonnen Öl von Bord gebracht worden seien.

Mauritius hatte vergangene Woche einen Umweltnotstand ausgerufen. Allerdings wurde den Behörden vorgeworfen, zu langsam gehandelt zu haben. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert eine Untersuchung des Unfalls. Es sei unklar, warum das Schiff so nah an das Riff fuhr und warum es Tage dauerte, bis die Behörden an der Unfallstelle eintrafen. (dpa)

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