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Politik: ÖTV: Gewerkschaftschef-Chef Mai gibt auf: Verdi nicht machbar

Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist nach Einschätzung des scheidenden ÖTV-Vorsitzenden Herbert Mai "nicht mehr machbar". Am Dienstag hatte gut ein Drittel der ÖTV-Delegierten des Leipziger Gewerkschaftstages gegen Verdi gestimmt, worauf Mai am Mittwoch den Verzicht auf seine Kandidatur für das Amt des Vorsitzenden erklärte.

Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist nach Einschätzung des scheidenden ÖTV-Vorsitzenden Herbert Mai "nicht mehr machbar". Am Dienstag hatte gut ein Drittel der ÖTV-Delegierten des Leipziger Gewerkschaftstages gegen Verdi gestimmt, worauf Mai am Mittwoch den Verzicht auf seine Kandidatur für das Amt des Vorsitzenden erklärte. Über einen neuen Kandidaten für die ÖTV-Spitze wollte der Hauptvorstand am Mittwochabend beraten. Mai begründete seinen Rücktritt gegenüber den Delegierten mit dem Hinweis, es sei nicht gelungen, "die erforderliche Mehrheit für ein Ja für Verdi zu schaffen". Für ihn sei der Rückzug "auch eine Frage der eigenen Würde, der politischen Moral und der Konsequenz des Handelns". Mai stand seit Anfang 1995 an der Spitze der ÖTV. Die Vorsitzenden der vier übrigen Verdi-Gewerkschaften DAG, IG Medien, Postgewerkschaft und Handel, Banken, Versicherungen betonten, es gebe nach wie vor Chancen für Verdi. "Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben", sagte der DAG-Vorsitzende Roland Issen. Für die Teilnahme an Verdi ist im März 2001 eine Mehrheit von 80 Prozent der ÖTV-Delegierten erforderlich.

alf

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