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Politik: Ohne Ziele?

Ausgerechnet in jener Woche, in der Gerhard Schröders Memoiren Schlagzeilen machen, wurde am Dienstag in Berlin eine erste Buch-Bilanz der Politik seiner Nachfolgerin präsentiert: „Merkelland. Wohin führt die Kanzlerin?

Ausgerechnet in jener Woche, in der Gerhard Schröders Memoiren Schlagzeilen machen, wurde am Dienstag in Berlin eine erste Buch-Bilanz der Politik seiner Nachfolgerin präsentiert: „Merkelland. Wohin führt die Kanzlerin? “Dem Autor Richard Meng geht es darin nicht um die Person Angela Merkel , sondern um die Frage, welche gesellschaftlichen Ziele sie verfolgt. Der Journalist der „Frankfurter Rundschau“ machte bei der Buchvorstellung klar, dass er große Zweifel hat, ob die CDU-Chefin sich solche Ziele vornehmen will. „Da haben sich zwei zusammengefunden, die beide keine großen Projekte mehr haben“, meinte er in Bezug auf Union und SPD. „Viel Staatsklempnerei“ sei da zu erleben, „weniger das Bewusstsein, das Politik auch Ziele braucht“. Stattdessen seien die Parteien dabei, „die Endmoränen ihrer Koalitionsvereinbarung abzuarbeiten“. Michael Sommer, eingeladen als Lobredner des Buchs, meinte, Merkel versuche „ihren machtpolitischen Pragmatismus ideologisch zu überhöhen“. Der über Schröders Vorwurf, wichtige Gewerkschaftsleute hätten das Ende von Rot-Grün betrieben, verärgerte DGB-Chef machte sich erst über dessen Schreibstil lustig und schimpfte dann zurück: „Das ist der Versuch der Geschichtsklitterung .“ hmt

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