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Opposition: Linkspartei findet sich nicht attraktiv genug

Die Linkspartei sieht sich nach eigener Einschätzung noch nicht ausreichend gerüstet für die Zukunft. Der Parteivorstand hatte in einem Brief an die Mitglieder Defizite in der innerparteilichen Demokratie zugegeben.

Berlin - Die Opposition gegen die Mehrheit von Schwarz- Gelb werde seiner Partei „viel abverlangen“, sagte Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch dem Parteiblatt „Neues Deutschland“. Er unterstützte zugleich die vom Parteivorstand angestoßene Debatte über neue politische und strategische Positionen der Linken.

Der Parteivorstand hatte in einem Brief an die Mitglieder Defizite in der innerparteilichen Demokratie zugegeben. „Wir wissen, dass die demokratischen Prozesse und Verfahren in der Partei manchmal wenig attraktiv sind“, schrieb der Vorstand. Die Kommunikation kranke in der Regel „daran, dass wir zu wenig miteinander reden, uns nicht zuhören“. Weiter hieß es: „Hier und da sind die Parteistrukturen angesichts des rasanten Mitgliederzuwachses überfordert.“

Auch Bartsch betonte, wenn die Linke gesellschaftsverändernd handeln wolle, „muss das Primat bei den Mitgliedern der Partei liegen“. Im Unterschied zu anderen sei die Linke kein Wahlverein. Zugleich plädierte der Parteimanager für realitätsbezogenere Forderungen seiner Genossen: „Wer in der Opposition Wolkenkuckucksheime verspricht, die er dann in Regierungsverantwortung nicht umsetzen kann, macht etwas falsch und erhält die Quittung.“ m.m.

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