zum Hauptinhalt

Politik: Organisation der Entwicklungsländer will ärmsten Ländern Schulden erlassen

Unterdessen rückt die Übergabe des kubanischen Flüchtlingsjungen Elian an seinen Vater offenbar näherIn der kubanischen Hauptstadt haben die Vorbereitungen für die Gipfelkonferenz der in der "Gruppe der 77" zusammengeschlossenen Entwicklungsländer begonnen. Staatschef Fidel Castro begrüßte am Montag zu diesem ersten Treffen der seit 1964 bestehenden Organisation auf Ebene der Staats- und Regierungschefs auch UN-Generalsekretär Kofi Annan in Havanna.

Unterdessen rückt die Übergabe des kubanischen Flüchtlingsjungen Elian an seinen Vater offenbar näher

In der kubanischen Hauptstadt haben die Vorbereitungen für die Gipfelkonferenz der in der "Gruppe der 77" zusammengeschlossenen Entwicklungsländer begonnen. Staatschef Fidel Castro begrüßte am Montag zu diesem ersten Treffen der seit 1964 bestehenden Organisation auf Ebene der Staats- und Regierungschefs auch UN-Generalsekretär Kofi Annan in Havanna. Die eigentlichen Gipfelberatungen finden am Mittwoch und Donnerstag statt, Außenminister und Diplomaten begannen am Montag (Ortszeit) aber schon mit vorbereitenden Gesprächen.

Der als Präsident der G-77 fungierende Botschafter Nigerias bei den Vereinten Nationen, Arthur Mbanefo, sagte, es gehe vor allem darum, wie die Entwicklungsländer von der Globalisierung profitieren und in die wachsende Informationsgesellschaft integriert werden könnten. Auch ein Schuldenerlass für die ärmsten Länder werde ein Thema sein, sagte Mbanefo. Bei einigen von ihnen seien die Aufwendungen für den Schuldendienst doppelt so hoch wie für die Sozialausgaben.

Zu den traditionellen Gipfelberatungen werden mindestens 65 Staatschefs in Havanna erwartet, darunter auch Palästinenserpräsident Jassir Arafat und der libysche Revolutionsführer Muammar el Kadhafi. Der nigerianische Staatschef Olusegun Obansanjo und der vietnamesische Präsident Tran Duc Luong trafen schon am Montag in Kuba ein.

Inzwischen rückt die Übergabe des kubanischen Flüchtlingsjungen Elian an seinen Vater offenbar näher. Sein Schicksal belastet das kubanisch-amerikanische Verhältnis seit Wochen. Ein Großonkel des Sechsjährigen traf am Montag in Miami mit Psychiatern zusammen, um über eine schonende Zusammenführung der beiden zu beraten. Das von den Behörden angeordnete Treffen am Montag dauerte nur eine Stunde. Es fand in einem Krankenhaus statt, um auch der derzeitigen Pflegemutter Elians die Teilnahme zu ermöglichen. Die 21-Jährige wird dort seit Samstag wegen Erschöpfung und Stress-Symptomen behandelt. Am Abend versammelten sich mindestens 15 000 Exilkubaner in den Straßen Miamis.

Das Treffen des Großonkels Lazaro Gonzalez mit den Psychiatern verlief nach Angaben des Krankenhausdirektors in einer freundschaftlichen Atmosphäre. US-Justizministerin Janet Reno beschrieb das Gespräch als wichtigen Schritt bei der Zusammenführung des Jungen mit seinem Vater noch in dieser Woche. Reno wollte am Dienstag mit den Bürgermeistern von Miami und Miami-Dade, Joe Carollo und Alex Penelas, sowie mit einem Großonkel Elians zusammentreffen. Wie ein Sprecher des Justizministeriums mitteilte, hat sich Penelas mit einer Übergabe Elians an seinen Vater einverstanden erklärt.

Der Vater des Jungen war am Donnerstag aus Kuba nach Washington geflogen. Erwogen wird, Elian an einen neutralen Ort in Florida zu bringen. Dort könnte er von seinem Vater in Empfang genommen werden oder aber von dritter Seite zu seinem Vater in die Nähe von Washington gebracht werden. Als unwahrscheinlich gilt, dass Elians Verwandte aus Miami den Jungen selbst zu seinem Vater bringen. Vor dem Anwesen von Elians Großonkel in Miami demonstrieren seit Tagen Hunderte Aktivisten für den Verbleib des Jungen in den USA.Die G-77 im Internet:

Die G-77 im Internet: www.g77.org

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false