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Osttimor: Friedensnobelpreisträger vor Wahlsieg

Bei der Präsidentschaftswahl in Osttimor zeichnet sich ein klarer Sieg des Friedensnobelpreisträgers Jose Ramos Horta ab. In der Stichwahl erwarte er 70 bis 80 Prozent der Wählerstimme, gab Horta an.

Dili/Sydney - Friedensnobelpreisträger Jose Ramos Horta steht bei der Präsidentenwahl in Osttimor kurz vor dem Sieg. Der amtierende Premierminister liege in den meisten Distrikten weit vor seinem Gegenkandidaten "Lu Olo" Guterres, sagte eine Sprecherin der Wahlkommission in Dili. Das vorläufige Ergebnis der Stichwahl werde wahrscheinlich noch am Donnerstag bekannt gegeben, einen Tag früher als geplant.

"Ich warte noch auf die offiziellen Ergebnisse, aber ich könnte 70 bis 80 Prozent bekommen", sagte Ramos Horta selbst nach Angaben der BBC in Dili. Sein Rivale, der ehemalige Widerstandskämpfer Guterres, hatte im ersten Wahlgang vor vier Wochen noch die meisten Stimmen bekommen. Allerdings empfahlen dann fünf der sechs unterlegenen Kandidaten ihren Anhängern, in der Stichwahl für Ramos Horta zu stimmen. Guterres trat für die aus der Widerstandbewegung hervorgegangenen linke Fretilin-Partei an, Ramos Horta als Unabhängiger.

Die Fretilin-Partei hält im Parlament die absolute Mehrheit. Ihr Premierminister wurde allerdings im vergangenen Jahr nach schweren Unruhen im Land zum Rücktritt gezwungen. Am 30. Juni finden Neuwahlen statt. Dabei bewirbt sich der jetzige Präsident Xanana Gusmao, ein enger Freund von Ramos Horta, um das Amt des Premierministers. (tso/dpa)

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