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Politik: OSZE will Wahlen in Bosnien verschieben

WIEN . Die für November geplanten Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina sollen nach dem Willen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erneut verschoben werden.

WIEN . Die für November geplanten Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina sollen nach dem Willen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erneut verschoben werden. Die wichtige Abstimmung solle statt im November dieses Jahres erst im April 2000 stattfinden, sagte der Leiter der OSZE-Mission in Bosnien, der US-Diplomat Robert Barry, am Mittwoch in Wien. Als Grund gab er die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Nato-Angriffe auf Jugoslawien an. Es sei vernünftig, die Wahl erst durchzuführen, wenn sich die Lage in der Region wieder beruhigt habe, betonte Barry.

Er werde die Verschiebung dem Ständigen OSZE-Rat in Wien am Donnerstag vorschlagen, sagte Barry. Der formelle Beschluß durch die Wahlkommission in Sarajewo werde vermutlich am 24. Juni fallen, fügte er hinzu. Von allen Seiten in Bosnien sei sein Vorschlag begrüßt worden. Auch innerhalb der OSZE gebe es keine Einwände.

Die Zusammenarbeit mit den bosnischen Serben hat sich nach Angaben von Barry zuletzt als Folge der Nato-Angriffe auf Jugoslawien gebessert. Diese seien angesichts der Zerstörungen in Jugoslawien zum Schluß gekommen, daß ein Bruch mit den internationalen Organisationen "ein wirtschaftlicher und politischer Selbstmord" wäre, betonte Barry.

Als Erfolg führte Barry die Einigung zwischen Serben und Moslems über die Verwaltung der Stadt Srebrenica an. Das Bürgermeisteramt werde von einem Moslem bekleidet, alle anderen Funktionen seien zwischen den beiden Volksgruppen gleichmäßig verteilt worden.

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