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Pakistan: 40 Menschen bei Selbstmordanschlag getötet

Mindestens 40 Menschen sind bei einer schweren Explosion in der ostpakistanischen Stadt Lahore ums Leben gekommen.

126 weitere Menschen seien verletzt worden, heißt es nach Medienberichten. Der Attentäter habe sein Fahrzeug in das Polizeipräsidium der Stadt gesteuert und in die Luft gesprengt. Durch die Detonation seien zahlreiche Gebäude teilweise vollständig zerstört worden.

Es werde befürchtet, dass viele Menschen unter den eingestürzten Gebäuden verschüttet sind. Neben Gebäuden wurden auch zahlreiche Autos auf den Straßen beschädigt. In der Nähe befänden sich auch weitere Büros von Regierungsbehörden. Fernsehsender zeigten Bildern von Rettungskräften, die mit schweren Räumgeräten nach weiteren Opfern suchten. Armee und Polizei riegelten den Anschlagsort weiträumig ab.

Unmittelbar nach der Explosion seien auch Schüsse gefallen, berichteten Augenzeugen. Es sei aber zunächst nicht klar gewesen, ob es sich dabei um das Feuer von Angreifern oder um Warnschüsse der Sicherheitskräfte gehandelt habe.

Bislang bekannte sich niemand zu der Tat. Aus pakistanischen Sicherheitskreisen wurde berichtet, es könne sich um einen Racheakt der radikal-islamischen Taliban handeln, gegen die die Armee derzeit eine Großoffensive im nordwestlichen Swat-Tal führt.

Wegen der Regierungsoffensive im Norden Pakistans sind nach Angaben von UN-Hilfsorganisationen bisher rund drei Millionen Menschen vertrieben worden. Der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Pakistan, Khalif Bile Mohamed, sprach am Dienstag von der größten Flüchtlingskatastrophe des Landes seit seiner Entstehung im Jahr 1947. Es seien etwa 2,9 Millionen Menschen betroffen, sagte der WHO-Vertreter. (aku/dpa)

aku

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