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Pakistan: Al Qaida bekennt sich zu Anschlag auf Bhutto

Nach dem tödlichen Attentat auf die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto hat sich Al Qaida zu Wort gemeldet: Das Terrornetzwerk übernahm die Verantwortung für den Mord an der 54-Jährigen.

Wie die Zeitung "Asia Times" in ihrer Onlineausgabe berichtete, bekannte sich die Führung von Al Qaida in Afghanistan zu dem Attentat auf Benazir Bhutto. Die Oppositionsführerin und zweimalige Regierungschefin war am Donnerstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi von einem Attentäter durch Schüsse tödlich verletzt worden. Anschließend sprengte sich der Attentäter selbst in die Luft und riss mindestens 20 weitere Menschen mit in den Tod.

Bhutto soll im Tagesverlauf in ihrem Heimatort Garhi Khuda Baksh in der südpakistanischen Provinz Sindh beigesetzt werden. In der Nacht war der Leichnam mit einem Militärflugzeug von Rawalpindi nach Sukkur übergeführt worden. Bhutto sollte ihre letzte Ruhe an der Seite ihres Vaters finden, der 1977 als pakistanischer Regierungschef vom Militär gestürzt und zwei Jahre später hingerichtet worden war. Auch zwei ihrer Bürder, die unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen, sind dort begraben.

Nach dem Attentat war es in der Nacht landesweit zu Ausschreitungen aufgebrachter Bhutto-Anhänger gekommen. Die schwersten Unruhen wurden aus der südlichen Hafenstadt Karachi gemeldet. Autos und Regierungsgebäude wurden in Brand gesteckt, Geschäfte geplündert und Straßen mit brennenden Reifen blockiert. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurden nach Berichten pakistanischer Fernsehsender insgesamt 15 Menschen getötet. (hx/dpa)

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