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Pakistan: Regionalchef des UNHCR verschleppt

Entführung in Pakistan: Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks wurde von bislang Unbekannten verschleppt. Sein Fahrer wurde bei dem Überfall getötet.

Der Regionalchef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) in der westpakistanischen Provinz Baluchistan ist von Unbekannten verschleppt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde der Fahrer des UN-Mitarbeiters bei dem Überfall in der Provinzhauptstadt Quetta getötet. Bei dem Entführten handelt es sich nach Angaben der Vereinten Nationen in Islamabad um den US-Amerikaner John Solecki, der das UNHCR-Büro Quetta, der Hauptstadt der Provinz Baluchistan, leitet.

Die pakistanische Regierung verurteilte die Entführung scharf. Außenminister Shah Mahmood Qureshi erklärte in Islamabad, die Behörden setzten sich für eine "schnelle und sichere" Befreiung Soleckis ein. Bislang bekannte sich niemand zu der Tat. In der Provinz Baluchistan, die reich an Bodenschätzen ist, kämpfen Aufständische seit Jahren für mehr Autonomie und einen größeren Anteil an den Gewinnen aus der Öl- und Gasförderung.

In Pakistan befinden sich derzeit noch mehrere Ausländer in der Hand von Entführern. Im September hatten Unbekannte unter anderem den afghanischen Generalkonsul in der unruhigen Nordwest-Grenzprovinz, Abdul Khaleq Farahi, sowie einen polnischen Ingenieur verschleppt. Von beiden fehlt bis heute jede Spur. (sba/dpa)

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