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Palästinenserpräsident: Abbas tritt zu zweiter Amtszeit an

Entgegen vorherigen Ankündigungen will Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nun doch zu einer zweiten Amtszeit antreten - und die Aussöhnung mit der rivalisierenden Hamas vorantreiben.

Wie der palästinensische Chefunterhändler Ahmed Kureia am Samstag in Ramallah mitteilte, sei Mahmud Abbas zum Präsidentschaftskandidaten seiner Fatah-Bewegung gekürt worden. Es ist allerdings noch nicht klar, wann die nächsten Wahlen stattfinden. Die Amtszeit von Abbas endet offiziell am 25. Januar 2009. Der Palästinenserpräsident hat diese Woche vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen ins Gespräch gebracht. Bislang hatte der 73-Jährige in Interviews erklärt, er wolle nach seiner jetzigen Amtszeit in den Ruhestand gehen.

Mit seiner Bereitschaft zu Neuwahlen will Abbas die Aussöhnung mit der rivalisierenden Hamas vorantreiben. Hamas-Führer Ismail Hanija hatte diese Geste begrüßt und einen Dialog mit der Fatah unter dem Dach der Arabischen Liga gefordert. Die radikal-islamische Hamas hatte vor einem Jahr nach einem blutigen Machtkampf mit der Fatah die Kontrolle im Gazastreifen übernommen. Bislang hatte Abbas darauf bestanden, dass vor einem Dialog erst der Zustand vor der Machtübernahme durch die Hamas wiederhergestellt werden müsse.

Unterdessen gibt es nach Angaben des palästinensischen Verhandlungsführers Kureia fortschritte bei den Friedensgesprächen mit Israel. Beide Seiten hätten beschlossen, an einem Entwurf zu einem Friedensabkommen zu arbeiten, sagte er am späten Freitagabend. Israelische Regierungsvertreter erklärten allerdings nach Medienberichten, Israel und die Palästinenser seien von einer Einigung auf Kernpunkte noch weit entfernt. (jam/dpa)

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