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Politik: Papier aus New York

Über 200 Jahre alt ist das geistige Vorbild für den Brief von Giscard d’Estaing, Dehaene und Amato – die Federalist Papers. 1787 veröffentlichten James Madison, Alexander Hamilton und John Jay in vier New Yorker Zeitungen eine Serie von 85 Essays, um die auf dem Konvent in Philadelphia erarbeitete neue Bundesverfassung der USA zu erläutern und zu verteidigen.

Über 200 Jahre alt ist das geistige Vorbild für den Brief von Giscard d’Estaing, Dehaene und Amato – die Federalist Papers. 1787 veröffentlichten James Madison, Alexander Hamilton und John Jay in vier New Yorker Zeitungen eine Serie von 85 Essays, um die auf dem Konvent in Philadelphia erarbeitete neue Bundesverfassung der USA zu erläutern und zu verteidigen. Durch diese Artikel, die später unter dem Titel „The Federalist Papers“ als Buch erschienen, wollten sie die New Yorker Bürger von der geplanten USVerfassung überzeugen. Gegenüber den Kritikern argumentierten sie, die geplante Stärkung der Zentralgewalt sei keine Abkehr von den revolutionären Idealen des Jahres 1776. Politische Stabilität und individuelle Freiheit müssten sich vielmehr gründen auf einen Wettbewerb der gesellschaftlichen Interessen und erforderten eine großräumige, föderativ strukturierte Republik. In zahlreichen Editionen verbreitet, erlangten die Federalist Papers im 20. Jahrhundert den Rang eines Klassikers im Staatsdenken. M.G.

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