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Papst-Rede: Extremisten drohen mit Anschlägen auf Vatikan

Nach den umstrittenen Islam-Äußerungen von Papst Benedikt XVI. hat eine bewaffnete irakische Gruppe Anschläge in Rom und gegen den Vatikan angekündigt.

Dubai - In einer im Internet veröffentlichten Erklärung drohte die Gruppe mit Namen Dschaisch al Mudschahedin den "widerlichen Kreuzrittern" damit, "nicht eher zu ruhen, bis eure Throne und eure Kreuze auf eurem eigenen Territorium zerstört sein werden". Mit direktem Bezug auf Rom und den Vatikan heißt es in der Erklärung, deren Echtheit nicht zunächst geklärt werden konnte: "Wir schwören, dass wir ihr Kreuz im Herzen von Rom zerstören werden (...) und dass ihr Vatikan getroffen wird".

Der Botschaft waren sechs Filmsequenzen beigefügt, die Anschläge auf das US-Militär im Irak zeigten und die "dem Hund der Kreuzritter (als Anspielung auf den Papst) als Vergeltung für seine Bemerkungen" über den Islam zugedacht waren, wie es in der Erklärung weiter hieß. Die Erklärung wurde kurz vor der bedauernden Stellungnahme des Vatikan zu den Äußerungen Benedikts XVI. ins Netz gestellt. Die Gruppe hatte in der Vergangenheit für zahlreiche Anschläge gegen irakische und US-Truppen im Irak die Verantwortung übernommen.

Benedikt XVI. hatte bei seinem Deutschland-Besuch in dieser Woche Aussagen des byzantinischen Kaisers Manuel II. Paläologos zitiert, wonach der Prophet Mohammed "nur Schlechtes und Inhumanes" in die Welt gebracht habe. Dies löste in der moslemischen Welt eine Welle der Empörung aus. (tso/AFP)

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