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Politik: Papst ruft zur Harmonie der Religionen auf

Papst Johannes Paul II. hat in Jordanien Christen, Juden und Moslems zu engerer Zusammenarbeit aufgerufen.

Papst Johannes Paul II. hat in Jordanien Christen, Juden und Moslems zu engerer Zusammenarbeit aufgerufen. Wichtigstes Ziel der Kirche seien "Einheit und Liebe", sagte er während einer Messe mit

40 000 Teilnehmern im Stadion von Amman. Der 79-Jährige sprach während der ersten Messe eines Papstes in Jordanien langsam, seine Ansprache wurde mehrmals durch Husten unterbrochen.

Tausende von Menschen, unter ihnen viele Kinder, waren zuvor bei der Ankunft des Papstes hinter dem Papamobil hergelaufen, mit dem das Kirchenoberhaupt eine Runde im Stadion drehte. Auf den Rängen schwenkten die Zuschauer jordanische, irakische, libanesische und palästinensische Fahnen. Während der Messe feierten 2000 jordanische Kinder ihre Erstkommunion.

Am Nachmittag traf Johannes Paul II. in Israel ein. Er wurde vom israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und Staatspräsident Ezer Weizman empfangen. Zuvor sandte der Papst Palästinenser-Präsident Arafat beim Überfliegen von palästinensischen Gebieten ein Telegramm, wie er es sonst nur amtierenden Staatsoberhäuptern schickt.

Premier Barak erhofft sich vom Besuch des Papstes in seinem Land den Beginn eines "neuen Kapitels" in den Beziehungen zwischen den Völkern. In einem am Dienstag erschienenen Leitartikel für die italienische Tageszeitung "La Repubblica" schrieb er, der "historische Besuch" eröffne neue Möglichkeiten des gegenseitigen Verstehens unter Juden, Christen und Muslimen.

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