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Parlamentswahl: Mazedoniens Regierungschef räumt Niederlage ein

Der mazedonische Ministerpräsident Vlado Buckovski hat seine Niederlage bei der Parlamentswahl vom Mittwoch eingeräumt. Die Opposition habe mehr Stimmen und die Unterstützung des Volkes gewonnen.

Skopje - Das sagte Buckovski in der Nacht zu Donnerstag in Skopje. Er habe Oppositionsführer Nikola Gruevski angerufen und ihm zum Sieg gratuliert. Der Hauptgewinner sei aber Mazedonien selbst, weil die Bürger gezeigt hätten, dass sie freie und faire Wahlen abhalten könnten. Offizielle Wahlergebnisse lagen noch nicht vor.

Zuvor hatte bereits die national-konservative Oppositionspartei VMRO-DPMNE des früheren Finanzministers Gruevski ihren Sieg erklärt. Sie habe 55 der insgesamt 120 Sitze im Parlament von Skopje errungen, sagte ein Parteisprecher. Gruevski kündigte an, er werde sofort mit der Bildung einer neuen Regierung beginnen. Mazedonien habe in 15 Jahren des Übergangs viel Zeit verloren. Auf ihm und seiner Mannschaft laste nun eine «riesige Verantwortung».

Rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte waren am Mittwoch aufgerufen gewesen, aus 2700 Kandidaten die Abgeordneten für die 120 Sitze der Volksvertretung zu bestimmen. Die Wahl in der früheren jugoslawischen Republik verlief ohne größere Zwischenfälle. Der Urnengang galt als Test für die politische Reife des Landes, das die Mitgliedschaft in der EU und in der Nato anstrebt. (tso/AFP)

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