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Auschwitz-Birkenau war das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten.

© Pablo Gonzalez/AFP

Parolen an Holzbaracken des früheren NS-Lagers: Antisemitische Schmierereien in Auschwitz-Birkenau

Neun Holzbaracken werden Ziel des Vandalismus. Die Gedenkstätte spricht von einem „extrem schmerzhaften Schlag“ und bittet um Hinweise zu den Tätern.

Mehrere historische Gebäude der NS-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sind mit antisemitischen Parolen beschmiert worden. Die Gedenkstätte machte den Vorfall am Dienstag über Twitter publik.

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Es handele sich um einen „abscheulichen Angriff auf das Symbol einer der größten Tragödien der Menschheitsgeschichte und einen extrem schmerzhaften Schlag gegen das Gedenken an all die Opfer“, die im größten deutschen Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg starben.

Neun hölzerne Baracken seien mit Parolen auf Englisch und Deutsch besprüht worden, hieß es. Einige davon nähmen Bezug auf Bibelpassagen, die häufig von Antisemiten zitiert würden, andere leugneten den Holocaust, also die systematische Ermordung von Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten.

Die Polizei sei eingeschaltet worden, Aufnahmen von Überwachungskameras würden ausgewertet und die Schmierereien vor der Entfernung graphologisch untersucht, teilte die Gedenkstätte weiter mit. Sie rief mögliche Zeugen auf, sich zu melden.

[Lesen Sie zudem ein Gespräch mit dem Historiker Per Leo: „Die Nazis waren immer die anderen“ – Die falschen Lehren der deutschen Erinnerungskultur (T+)]

Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein in Auschwitz-Birkenau - etwa 70 Kilometer von Krakau entfernt - brachten die Nazis mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden.

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In ganz Europa ermordeten die Nationalsozialisten während der Schoah etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden.

Auch Abertausende Sinti und Roma, Homosexuelle, sowjetische Kriegsgefangene und politische Gegner der Nationalsozialisten wurden in Auschwitz-Birkenau getötet oder starben an den Folgen von Hunger und Misshandlungen. (dpa)

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