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Parteien: Bartsch zum stellvertretenden Fraktionschef der Linken gewählt

Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Dietmar Bartsch, ist zum stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion gewählt worden.

Linke-Fraktionschef Gregor Gysi sagte am Donnerstagabend nach einer Sondersitzung in Berlin, Bartsch habe mit 79 Prozent der abgegebenen Stimmen ein für die Gesamtsituation sehr gutes Ergebnis erzielt. Er sei "sehr zufrieden" mit der Entscheidung der Fraktion.

Gysi räumte zugleich ein, dass es Differenzen zischen ihm und Bartsch gegeben habe. Bartsch sei aber wichtig für die Partei und bleibe es auch. Aus den Ereignissen müssten Lehren gezogen werden. So sei Vertrauen für die Zusammenarbeit "ungeheuer wichtig". Gysi fügte hinzu: "Wir alle müssen lernen, auch mit anderen Auffassungen nicht nur umzugehen, sondern wirklich zusammenzuarbeiten und die anderen Auffassungen auch zu wollen." Auch Bartsch zeigte sich ausdrücklich zufrieden. Er habe lediglich zwölf Gegenstimmen erhalten. Zugleich betonte Bartsch, er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.

Bartsch hatte im internen Machtkampf bei der Linken angekündigt, im Mai auf dem Parteitag nicht mehr für das Amt des Bundesgeschäftsführers zu kandidieren. Gysi hatte ihm zuvor öffentlich Illoyalität vorgeworfen. Bartsch soll einem Nachrichtenmagazin Parteiinterna gesteckt und so das Vertrauensverhältnis zu dem derzeit wegen einer Krebserkrankung pausierenden Parteichef Oskar Lafontaine untergraben haben. Nach Bartschs Rückzug hatte Gysi ihm jedoch den stellvertretenden Fraktionsvorsitz angeboten. ddp

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