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Parteien: Krisenstimmung – Verluste für Union und SPD

Union und SPD müssen nach dem neuen Politbarometer im Auftrag von Tagesspiegel und ZDF deutliche Verluste hinnehmen. CDU/CSU büßen ebenso wie die Sozialdemokraten drei Prozentpunkte in der politischen Stimmung ein.

Berlin - Union und SPD müssen nach dem neuen Politbarometer im Auftrag von Tagesspiegel und ZDF deutliche Verluste hinnehmen. CDU/CSU büßen ebenso wie die Sozialdemokraten drei Prozentpunkte in der politischen Stimmung ein. Die Union kommt auf 39 Prozent, die SPD auf 25 Prozent. Deutlich zulegen kann hingegen die FDP, die sich um fünf Punkte auf 12 Prozent verbessert hat. Die Linke bleibt bei 11 Prozent, die Grünen landen ebenfalls unverändert bei 8 Prozent.

Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen eine größere Rolle spielen. Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach auf 38 Prozent (minus zwei), die SPD auf 25 Prozent (minus eins), die FDP erhielte 11 Prozent (plus zwei), die Linke 12 Prozent (plus eins), die Grünen 8 Prozent (minus eins) und die sonstigen Parteien zusammen 6 Prozent (plus eins).

Bei der Frage, wen die Deutschen lieber als Regierungschef haben wollen, kann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihren Vorsprung weiter ausbauen: Für sie sprechen sich jetzt 53 Prozent (plus zwei) aus, für ihren Herausforderer, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), nur noch 31 Prozent (minus fünf). Besonders deutlich ist dabei die Zustimmung für Steinmeier bei den SPD-Anhängern zurückgegangen. Hier kommt er jetzt nur noch auf 60 Prozent (minus neun). Von den CDU/CSU-Anhängern wünschen sich 88 Prozent (plus zwei) Merkel als Kanzlerin.

Trotz deutlicher Einbußen ist Merkel weiterhin die beliebteste deutsche Politikerin. Sie kommt auf der Skala von +5 bis -5 jetzt auf einen Durchschnittswert von 1,6 (September: 2,2). Auf Platz zwei liegt mit ebenfalls großen Verlusten Steinmeier mit 1,5 (September: 2,0). Es folgt Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit 1,2 (September: 1,3). Wieder zu den zehn wichtigsten Politikern in Deutschland wird der designierte SPD-Chef Franz Müntefering gerechnet, der jetzt auf 0,9 kommt (September: 1,4).

Ungeachtet der Bürgschaft der Bundesregierung für die Sparanlagen in Deutschland sind die Bundesbürger deutlich verunsichert. Dem Politbarometer zufolge halten trotz der Zusage von Merkel nur 55 Prozent aller Befragten ihre persönlichen Spareinlagen und die Guthaben auf Girokonten für sicher. 37 Prozent bezeichnen diese als unsicher. Dass aufgrund der Krise auf den Finanzmärkten das Bankensystem in Deutschland zusammenbrechen könnte, glauben 22 Prozent. 41 Prozent glauben das nicht. Allerdings trauen sich dazu 37 Prozent kein Urteil zu. Tsp

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