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Parteienstreit: FDP kritisiert Westerwelles "platte Parolen"

Die innerparteiliche Kritik an Guido Westerwelle wegen seiner Angriffe auf die Linkspartei reißt nicht ab. Der Kieler FDP-Fraktionschef Kubicki warnte: Kein gebildeter Mensch glaubt an Slogans wie "Freiheit statt Sozialismus".

Auch drei Wochen nach dem FDP-Bundesparteitag reißt die innerparteiliche Kritik an FDP-Chef Guido Westerwelle wegen der scharfen Angriffe auf die Linkspartei nicht ab. Der Kieler FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki warf Westerwelle vor, die Linkspartei pauschal als Extremisten zu diffamieren und damit der FDP Schaden zuzufügen.

Mit dem Slogan "Freiheit statt Sozialismus" verliere die FDP "Kontakt zu jungen Akademikern und gebildeten Menschen", sagte Kubicki dem Tagesspiegel. Diese Wählerschichten würden "platte Parolen" nicht glauben. Kubicki warnte Westerwelle: Mit einem Vorsitzenden, der sich selbst zur Freiheitsstatue stilisiere, werde die FDP den Wettstreit mit den Grünen nicht gewinnen können. Es sei schließlich bekannt, dass die Freiheitsstatue "allein im Wasser auf einer Insel vor Manhattan steht und hohl im Kopf ist". Solche Slogans würden nur Wähler anziehen, "die in Feindbildern denken" warnte das Bundesvorstandsmitglied der FDP, Kubicki. Die FDP begebe sich dadurch "in die Umklammerung der Union". Dies wäre für die Zukunft der Liberalen "fatal".  Die FDP-Spitze forderte Kubicki zu pluralistischem Auftritt auf: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht immer stärker zur Guido-Westerwelle-Partei verengen", sagte er.

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