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Friedrich Merz will weiterhin CDU-Chef werden.

© Kay Nietfeld/dpa

Parteivorsitz-Anwärter Merz ist von sich überzeugt: „Habe an der Basis klare Mehrheit“

Friedrich Merz schätzt seine Chancen auf den CDU-Vorsitz gut ein. Er kritisiert die Corona-Wirtschaftspolitik und die CDU-Frauenquote.

Der ehemalige Unionsfraktionschef und Anwärter auf den CDU-Parteivorsitz Friedrich Merz sieht gute Chancen, dass er der nächste CDU-Chef werden könnte. „Ich habe sehr große Unterstützung in der Partei und stelle mich erneut zur Wahl, weil ich überzeugt bin, dass es gelingen kann“, sagte er der „Bild“.

„Ich liege in den Umfragen zum Parteivorsitz deutlich vorn und bin unverändert der Überzeugung, dass ich an der Basis der CDU eine klare Mehrheit habe“, begründete Merz seine Zuversicht.

Auf dem 33. Parteitag der CDU in Stuttgart vom 3. bis zum 5. Dezember soll der Nachfolger von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer gewählt werden. Neben Merz hatten der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen, und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet ihre Kandidaturen angekündigt.

Wegen der Corona-Krise sieht Merz eine hohe Zahl an Insolvenzen auf die deutsche Wirtschaft zukommen: „Viele Unternehmen sind heute schon am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Nur durch die längeren Antragsfristen wird sich die volle Wucht der Welle in den Herbst hinein verlagern.“

Die Corona-Pandemie habe zudem gezeigt, dass Grenzschließungen möglich sind, wenn sie nötig seien, sagte Merz. Mit Blick auf 2015 forderte er: „Nicht wiederholen darf sich der Kontrollverlust an unseren Grenzen mit faktisch unbegrenzter Zuwanderung.“

Friedrich Merz: Skeptisch gegenüber Frauenquote

Kritisch äußerte sich Merz außerdem zu den Plänen für eine Frauenquote in der CDU. „Vielleicht gelingt es uns, eine bessere Repräsentanz der Frauen in der Partei insgesamt zu schaffen", sprach er sich für ein Anreizsystem aus. Dies sei besser "als eine angeordnete Quote von oben".

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Die Satzungskommission der CDU hatte nach langer Debatte für die Einführung einer verbindlichen Frauenquote innerhalb der Partei gestimmt. Bis 2025 müssen nach diesem Vorschlag Parteivorstände ab Kreisebene je zur Hälfte mit Männern und Frauen besetzt sein.

Das letzte Wort über die Frauenquote haben jedoch die Delegierten auf dem im Dezember geplanten CDU-Parteitag.(dpa, AFP)

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