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Politik: Patriotismus-Debatte: "Bundespräsident ist ein Menschenfreund"

In der Patriotismus-Debatte hat sich der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine vor den in die Kritik geratenen Bundespräsidenten Johannes Rau gestellt. In einer Zeit, in der ein Politikertyp vorherrsche, "der seine Meinung öfter wechselt als das Hemd", sei ein Bundespräsident von Vorteil, der ein "ausgewogenes Urteil" habe und sich selbst treu bleibe, schrieb Lafontaine in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung vom Montag.

In der Patriotismus-Debatte hat sich der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine vor den in die Kritik geratenen Bundespräsidenten Johannes Rau gestellt. In einer Zeit, in der ein Politikertyp vorherrsche, "der seine Meinung öfter wechselt als das Hemd", sei ein Bundespräsident von Vorteil, der ein "ausgewogenes Urteil" habe und sich selbst treu bleibe, schrieb Lafontaine in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung vom Montag. Der ehemalige SPD-Vorsitzende beschrieb Rau als "Menschenfreund", der Verständnis für "unsere Fehler und Schwächen" habe.

Wenn er sich bei einem Gnadengesuch an jemanden wenden müsste, würde er den Bundespräsidenten wählen. Die Debatte hatte Bundesumweltminister Jürgen Trittin mit seinem Skinhead-Vorwurf gegen CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer losgetreten. Rau war dabei wegen seiner Äußerung in die Kritik geraten, wonach man auf die bloße Tatsache, Deutscher zu sein, nicht stolz sein könne.

Wenn Amerikaner und Briten Bomben auf Ziele in Irak würfen, "denkt Johannes Rau an das Leid des irakischen Volkes und wirbt für Verhandlungen", schrieb Lafontaine weiter. Mit Blick auf die 68er-Debatte betonte er, Rau habe daran erinnert, dass eine junge Generation damals mehr Demokratie wagen wollte. Rau habe im Jahr 1967 mit Rudi Dutschke diskutiert und für Gewaltfreiheit geworben.

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