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Politik: Peres begrüßt Marine-Einsatz vor Libanon

Berlin - Der israelische Vizepremier Schimon Peres hat nicht ausgeschlossen, dass der Einsatz der Deutschen Marine im Rahmen der UN-Mission vor der libanesischen Küste innerhalb eines Jahres beendet werden könnte. Die Einsatzdauer hänge davon ab, wie schnell sich die libanesische Armee etabliere, erklärte Peres am Mittwoch in Berlin.

Berlin - Der israelische Vizepremier Schimon Peres hat nicht ausgeschlossen, dass der Einsatz der Deutschen Marine im Rahmen der UN-Mission vor der libanesischen Küste innerhalb eines Jahres beendet werden könnte. Die Einsatzdauer hänge davon ab, wie schnell sich die libanesische Armee etabliere, erklärte Peres am Mittwoch in Berlin. Der Friedensnobelpreisträger nannte den Einsatz deutscher Soldaten im Nahen Osten etwas Besonderes. Die Aufgabe der deutschen Truppen liege nicht in der Kriegsführung, sondern im Gegenteil in der Verhinderung eines Krieges. Peres zeigte sich überzeugt, dass der Einsatz der Deutschen vor der Küste Libanons nicht nur von der deutschen Öffentlichkeit begrüßt werde, sondern auch von den Menschen im Nahen Osten.

Als Teil der UN- Friedenstruppe Unifil sollen die rund 1000 deutschen Marinesoldaten zusammen mit Einheiten aus anderen europäischen Ländern die 225 Kilometer lange libanesische Seegrenze überwachen, um Waffenschmuggel für die radikalislamische Hisbollah zu unterbinden und damit die Waffenruhe mit Israel dauerhaft abzusichern. Nach Peres’ Ansicht lässt sich der Schmuggel durch den Einsatz nicht hundertprozentig verhindern. Er fügte aber hinzu: „Zwischen 100 Prozent und null gibt es eine große Bandbreite an Möglichkeiten.“

Knapp zwei Wochen nach dem Auslaufen in Wilhelmshaven erreichte der deutsche Marineverband den Basishafen für seinen Libanon-Einsatz auf Zypern. Die acht Schiffe seien am Mittwochvormittag im Hafen von Limassol eingetroffen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Zum Verband gehören neben den beiden Fregatten „Mecklenburg- Vorpommern“ und „Karlsruhe“ auch vier Schnellboote sowie ein Lazarett- und ein Versorgungsschiff. Bei der Mission handelt es sich um den ersten bewaffneten Einsatz der Bundeswehr im Nahen Osten. Der Bundestag hatte am 20. September zugestimmt. Die Deutschen sollen Mitte Oktober die Führung des multinationalen Marineeinsatzes übernehmen. ame/ddp

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