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Personalspekulationen: Stoiber rüffelt Huber

Der scheidende CSU-Chef Edmund Stoiber hat seinen möglichen Nachfolger, Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber, wegen dessen Personalspekulationen erstmals offen kritisiert.

München - "Dieser Eindruck von Kungeln und Posten verteilen ist nicht besonders vorteilhaft, weder für unsere Partei noch für Bewerber, die nach Höherem streben", erklärte Stoiber. Huber hatte den bayerischen Ministerpräsidenten, der im Herbst seine Ämter niederlegen will, für eine Führungsposition bei der CSU-nahen Hanns- Seidel-Stiftung ins Gespräch gebracht und auch über den Posten des CSU-Generalsekretärs spekuliert.

"Das ist nicht unbedingt die Champions League, in die die CSU gehört, und wo sie auch weiter spielen muss", sagte Stoiber mit Blick auf die Äußerungen Hubers. "An diesem Maßstab müssen sich alle orientieren, die Verantwortung tragen oder übernehmen wollen." Huber konkurriert mit Bundesagrarminister Horst Seehofer um den CSU- Vorsitz. Stoiber hat sich bislang nicht öffentlich über seine Zukunftspläne geäußert.

Stoiber zur Hanns-Seidel-Stiftung?

Bis 2010 gewählter Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung ist der ehemalige Kultusminister Hans Zehetmair. Er hat bislang keine Bereitschaft erkennen lassen, seinen Stuhl vorzeitig zu räumen. Das Gerücht, Stoiber könne Chef der Stiftung werden, macht in der CSU seit seiner Rücktrittsankündigung Mitte Januar die Runde. Huber hatte am Mittwoch gesagt: "Ich kann mir vorstellen, dass das eine Tätigkeit ist, die seinen Neigungen schon entgegen kommt."

Huber will als möglicher neuer CSU-Vorsitzender gemeinsam mit dem designierten Ministerpräsidenten Günther Beckstein eigene Akzente setzen. Er hatte sich auch überzeugt gegeben, dass Beckstein und er in Berlin und auch international ebenso stark auftreten könnten wie Stoiber. (tso/dpa)

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