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© AFP

Pervez Musharraf: Berufssoldat mit Mission

Der pakistanische Machthaber Pervez Musharraf hält sich für einen natürlichen Anführer, den das Schicksal dazu auserkoren hat, sein Land zu retten. Dies ist nicht nur seiner Autobiografie zu entnehmen.

Im Oktober 1999 übernahm der General in einem unblutigen Putsch die Macht in Pakistan, und hat sich seitdem zweimal zum Präsidenten wählen lassen, wobei die Rechtmäßigkeit der zweiten Kandidatur vom inzwischen an die Leine gelegten Verfassungsgericht eigentlich noch überprüft werden sollte.

Musharraf wurde 1943 in Neu Delhi geboren. Nach der Teilung Indiens zog die muslimische Familie nach Pakistan. Sein Vater war Diplomat; Musharraf verbrachte als Kind sieben Jahre in der Türkei. Seine Soldatenlaufbahn begann an der pakistanischen Militärakademie. 1964 wurde er Offizier in einem Artillerieregiment und kämpfte 1965 und 1971 gegen Indien. 1998 wurde er zum Armeechef befördert. "Ich wurde bekannt als guter Anführer", schreibt er in seinem Buch. "Ich bin stolz darauf zu sagen, dass ich von jedem unter meinem Kommando immer geliebt wurde." Inzwischen trägt der 64-Jährige seit 45 Jahren Uniform.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 von New York und Washington schloss sich Musharraf dem amerikanischen Anti-Terrorkampf an und entzog den radikal-islamischen Taliban im benachbarten Afghanistan die Unterstützung. Aus Sicht der einflussreichen Islamisten im Land wurde Musharraf damit zum Verräter - mindestens zwei Mordanschläge auf den Vater zweier erwachsener Kinder folgten. (mit dpa)

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