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Petersberger Klimadialog: Berlin will Klimaprozess wieder beleben

Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat bescheidene Ziele für den "Petersberger Klimadialog", zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von Sonntag bis Dienstag nach Bonn eingeladen hat. Das Gespräch der 45 Umweltminister und Klima-Chefverhandler aus aller Welt solle „einen Beitrag“ zum Klimagipfel in Cancun Ende des Jahres leisten.

Mexiko hat deshalb mit eingeladen. Es soll nach Auskunft Röttgens (CDU) vor allem darum gehen, wie es nach dem Scheitern des Kopenhagener Klimagipfels mit den Verhandlungen über ein neues globales Klimaabkommen weitergehen könnte. Deshalb findet ein Großteil der Gespräche auch nicht öffentlich statt. „Es geht um Vertrauensbildung“, sagt Röttgen.

Zu einem neuen Vertrauen zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern soll auch beitragen, dass in Bonn über konkrete Kooperationsprojekte zur Minderung des Kohlendioxidausstoßes wie zur Anpassung an die Folgen der Erderwärmung beraten werden soll. So planen beispielsweise Deutschland, Großbritannien und Äthiopien Anpassungsprojekte in Afrika. Frankreich und Norwegen wollen eine Initiative zum Tropenwaldschutz auf den Weg bringen. „Wir wollen die Verhandlungen mit konkreten Handlungen verbinden“, sagte Röttgen. In Kopenhagen hatten die Industriestaaten zwischen 2010 und 2012 insgesamt 30 Milliarden Euro zugesagt, allerdings gab es keine Einigung darüber, wer das Geld einsammeln, verwalten und schließlich ausgeben soll. Mit diesen konkreten Projekten könnte der übliche Streit zwischen Gebern und Nehmern über die Frage, ob das Geld über die Weltbank – das wollen die Geber – oder von den Nehmern selbst verwaltet ausgegeben wird, umgangen werden. deh

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