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Politik: Pfälzer CDU: Böhr setzt sich durch

Mainz - Der Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen CDU für die Landtagswahlen in zwei Jahren wird Christoph Böhr heißen. Der Landes- und Fraktionsvorsitzende setzte sich bei der Mitgliederbefragung gegen seinen internen Widersacher, den Bundestagsabgeordneten Peter Rauen, mit 57,1 zu 42,9 Prozent durch.

Mainz - Der Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen CDU für die Landtagswahlen in zwei Jahren wird Christoph Böhr heißen. Der Landes- und Fraktionsvorsitzende setzte sich bei der Mitgliederbefragung gegen seinen internen Widersacher, den Bundestagsabgeordneten Peter Rauen, mit 57,1 zu 42,9 Prozent durch. Das gab der Wahlausschussvorsitzende Helmut Martin am Dienstagabend bekannt. Endgültig nominiert wird der Herausforderer von Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) auf dem Landesparteitag am Freitag in Bad Kreuznach. Formal ist dort zwar noch eine spontane Gegenkandidatur möglich. Sie wird aber nicht erwartet.

Das Interesse der Mitglieder an der Kandidatenkür war unerwartet groß. Dass 55 Prozent ihr Votum abgaben, nötigte beiden Bewerbern Respekt ab. „Ich bin nicht nur stolz auf mein Ergebnis, sondern vor allem auf unsere Mitglieder. Diese Wahlbeteiligung zeigt, dass wir von Apathie Lichtjahre entfernt sind“, urteilte Böhr. Für die kommenden Monate kündigte er einen „Kampf gegen den politischen Gegner auf all jenen Ebenen an, auf denen er schwach ist“. In erster Linie seien dies die Bildung, der Straßenbau, die Verwaltungsreform und Innovationen. „Wir haben nun alles in der Hand“, sagte der zufriedene Sieger. Keinen Hehl machte er daraus, wie er auf einen Sieg Rauens reagiert hätte: „Ich hätte alle politischen Konsequenzen gezogen.“

Rauen bestätigte am Dienstag noch einmal, am Freitag auf dem Sonderparteitag nicht mehr anzutreten. „Die Mitglieder haben entschieden. Damit hat sich der Fall erledigt“, erklärte er. Er versprach darüber hinaus: „Christoph Böhr hat meine Unterstützung. Er muss sie nur annehmen.“ Böhr möchte jede Hilfe gern annehmen, weil „ich mich nicht für einen Goliath halte“. Voraussetzung aber sei, dass der Streit der vergangenen Monate endgültig beendet sei und keine unterschwelligen Zweifel an seiner Person geschürt würden.

Stephan Lüke

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