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Philippinen: UN warnt vor humanitärer Krise

Nach tagelangen Kämpfen auf den Philippinen zwischen Rebellen und Militär ist die Zahl der Flüchtlinge auf mindestens 130.000 gestiegen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte seine Besorgnis angesichts der drohenden humanitären Krise. Das Leben vieler Menschen ist in Gefahr.

Nach den schweren Gefechten zwischen muslimischen Rebellen und Regierungstruppen im Süden der Philippinen haben die Vereinten Nationen vor einer humanitären Krise in der Region gewarnt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich in einer Erklärung am Dienstag besorgt über die Lage auf der Insel Mindanao, die Schauplatz des Konflikts zwischen Rebellen und Regierung ist. Mindestens 130.000 Zivilisten seien seit Beginn der jüngsten Kämpfe auf der Flucht, vielen drohe der Verlust ihrer Lebensgrundlage. Ban rief die Konfliktparteien zur Zurückhaltung auf. Außerdem müsse humanitäre Hilfe für die betroffenen Zivilisten ermöglicht werden.

Die Kämpfe hatten in der vergangenen Woche begonnen, nachdem das Oberste Gericht des Landes die geplante Erweiterung des von Muslimen besiedelten Gebietes gestoppt hatte. Nach der Entscheidung besetzten Rebellen der Islamischen Moro-Befreiungsfront (MILF) mehrere Dörfer in der hauptsächlich von armen Bauern bewohnten Provinz. Bei den Gefechten wurden nach Armeeangaben mindestens 27 Rebellen und ein Soldat getötet.

Die MILF kämpft seit 1978 für mehr Autonomie für die muslimischen Provinzen des Landes. Sie ist die größte von mehreren muslimischen Separatistengruppen der Philippinen. Friedensgespräche zwischen den Rebellen und der Regierung waren 2007 ins Stocken geraten. Mit 12.000 Mitgliedern ist sie die größte Rebellengruppe der Philippinen. (sgo/dpa/AFP)

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