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Piratenjagd: China entsendet Kriegsschiffe nach Somalia

Seit Jahresbeginn hat es vor der Küste Somalias mehr als 100 Piratenüberfälle gegeben - auch auf chinesische Handelsschiffe. Jetzt reagiert Peking: Erstmals in der neueren Geschichte beteiligt sich die chinesische Marine an Einsätzen außerhalb der eigenen Hoheitsgewässer.

China entsendet drei Kriegsschiffe zum Kampf gegen Piraten vor die Küste Somalias. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag unter Berufung auf das Außenministerium in Peking mitteilte, sollen am kommenden Freitag zwei Zerstörer und ein Versorgungsschiff in Richtung des Golfs von Aden aufbrechen. Damit beteiligt sich die chinesische Marine erstmals in der neueren Geschichte an einem Einsatz außerhalb der Hoheitsgewässer des Landes. Der UN-Sicherheitsrat, dem China als ständiges Mitglied angehört, hatte am Dienstag die Verfolgung somalischer Piraten auch auf dem Festland einstimmig erlaubt.

Im Golf von Aden zwischen dem Jemen und Somalia sowie im Indischen Ozean überfielen Piraten seit Jahresbeginn mehr als 100 Schiffe, unter ihnen auch chinesische. Zuletzt griffen Seeräuber am Mittwoch ein chinesisches Handelsschiff an. Dessen Besatzung setzte sich so lange zur Wehr, bis internationale Marineverbände die Angreifer vertrieben. (jam/AFP)

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