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Politik: PKK-Mann soll Konsulatsbesetzung in Leipzig organisiert haben

Acht Monate nach der Besetzung des griechischen Generalkonsulats in Leipzig durch Anhänger der verbotenen Guerillaorganisation Kurdische Arbeiterpartei (PKK) ist ein hoher PKK-Funktionär als mutmaßlicher Drahtzieher der Geiselnahme verhaftet worden. Das teilte das sächsische Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag in Dresden mit.

Acht Monate nach der Besetzung des griechischen Generalkonsulats in Leipzig durch Anhänger der verbotenen Guerillaorganisation Kurdische Arbeiterpartei (PKK) ist ein hoher PKK-Funktionär als mutmaßlicher Drahtzieher der Geiselnahme verhaftet worden. Das teilte das sächsische Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag in Dresden mit. Der 35-jährige Kurde mit türkischer Staatsbürgerschaft wurde auf Grund eines internationalen Haftbefehls in Paris verhaftet, wo er seit 5. Oktober in Auslieferungshaft ist. Aus Protest gegen die Festnahme des inzwischen verurteilten PKK-Führers Öcalan hatten Kurden am 16. Februar das Konsulat besetzt und drei Personen als Geiseln genommen. Zehn Stunden später befreite die Polizei die Geiseln. Alle 73 Besetzer wurden festgenommen.

Die Leipziger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den in Paris verhafteten Kurden unter anderem wegen Verdachts der Anstiftung zur Geiselnahme. Der Mann heißt ebenfalls Abdullah Öcalan, ist aber mit dem PKK-Chef nicht verwandt. Er soll vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts Dresden angeklagt werden. Er sei dringend verdächtigt, die Konsulatsbesetzung angeordnet zu haben, hieß es. Der 35-Jährige sei unter dem Tarnnamen "Xebat" als PKK- Regionalverantwortlicher für die Bundesländer Berlin und Sachsen sowie zum Teil auch für Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuständig gewesen, teilte das LKA mit. In diesem Großraum, der ihm von der "europäischen Frontzentrale" der PKK unterstellt worden sei, habe er PKK-Aktivitäten koordiniert.

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