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Polen: Ex-Bauministerin begeht bei Razzia Selbstmord

Die ehemalige polnische Bauministerin Barbara Blida hat während einer Durchsuchung ihrer Wohnung Selbstmord begangen. Sie stand unter Verdacht, Bestechungsgelder gezahlt zu haben.

Warschau - Die 57-Jährige ging am Morgen ins Badezimmer ihrer Wohnung im südpolnischen Siemianowice Slaskie und schoss sich in die Brust, sagte eine Sprecherin der Spionageabwehr ABW. Blida habe zu einer Gruppe von Menschen gehört, gegen die wegen illegaler Zahlungen an Mitarbeiter des öffentlichen Diensts ermittelt werde. Sie sei verdächtigt worden, Bestechungsgelder gezahlt zu haben. Eine Anklage gegen Blida sei aber noch nicht erhoben worden. Die polnische Regierung kündigte Ermittlungen zu den genauen Todesumständen Blidas an.

Blida war von 1993 bis 1996 Bauministerin in wechselnden Regierungen. Das ehemalige Mitglied der Kommunistischen Partei war nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in die sozialdemokratische SLD eingetreten. Zuletzt stand sie einer privaten Baugesellschaft vor. (tso/AFP)

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