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Politik: Polens EU-Gegner legen bei Wahlen zu

30 Prozent in Regionalparlamenten

Warschau (tro). Polens EUGegner haben bei den Kommunalwahlen vom vorletzten Sonntag zugelegt. Zwar liegt das nationale Endergebnis wegen anhaltender Computerprobleme noch immer nicht vor. Inzwischen sind aber die Ergebnisse für rund die Hälfte der regionalen Parlamente bekannt. Danach haben die Gegner des EU-Beitritts ihren Stimmanteil gegenüber den Parlamentswahlen vom vergangenen Jahr auf rund 30 Prozent verdoppelt.

Das regierende Linksbündnis bleibt mit landesweit 37 Prozent der Stimmen zwar stärkste politische Kraft, verliert aber gegenüber den Parlamentswahlen rund sieben Prozent. Auf Platz zwei folgen mit jeweils 15 Prozent die EU-skeptischen Parteien Rechtsklerikale Liga der polnischen Familien (LPR) und die Bauernprotestpartei Samoobrona. Die bürgerlichen Oppositionsparteien erhielten lediglich ein Fünftel der Stimmen. Die Wahlbeteiligung war mit 44 Prozent sehr niedrig. Allerdings bewiesen die EU-Gegner einen hohen Mobilisierungsgrad ihrer Anhänger, was im Hinblick auf das geplante Referendum über den EU-Beitritt Polens interessant sein dürfte.

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