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Der Herausforderer und die Kanzlerin.

© Reuters

Politbarometer: Es wird sehr knapp für Schwarz-Gelb

Es bleibt spannend bis zuletzt: Die Umfrage zeigt zwar die schwarz-gelbe Koalition leicht vor dem Oppositionslager - aber die FDP muss mit 5,5 Prozent um den Erfolg bangen. Die Grünen rutschen weiter ab. Die Alternative für Deutschland bleibt ein unwägbarer Faktor.

Der Ausgang der Bundestagswahl am kommenden Sonntag bliebt wohl spannend bis zur letzten Minute. Das aktuelle Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel (erstmals in der Woche vor der Wahl und damit kurz vor dem Urnengang) zeigt Schwarz-Gelb mit zusammen 45,5 Prozent zwar weiterhin knapp vor der Opposition von SPD, Grüne und Linken (44,5 Prozent). Die Forschungsgruppe Wahlen weist aber darauf hin, dass ein so knapper Vorsprung "aufgrund der statistischen Fehlerbereiche von Umfragen nicht überinterpretiert" werden dürfe. Union und FDP können damit nicht sicher sein, weiterhin regieren zu können - die FDP muss sogar um den Einzug in den Bundestag bangen. Sollte es Schwarz-Gelb nicht schaffen, blieben die Große Koalition oder Schwarz-Grün als Möglichkeiten, da Rot-Rot-Grün von der SPD und den Grünen nicht gewollt ist.

CDU und CSU können drei Tage vor der Wahl unverändert mit 40 Prozent rechnen. Die FDP kommt jetzt auf 5,5 Prozent. Die SPD kann sich um einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche auf 27 Prozent verbessern. Dagegen geht es für die Grünen um zwei Punkte auf neun Prozent nach unten. Damit kommt Rot-Grün auf 36 Prozent. Die Linken stehen im Politbarometer bei 8,5 Prozent. Ein unwägbarer Faktor bleibt die Alternative für Deutschland mit vier Prozent. Damit sei es nicht zuverlässig zu projizieren, ob die AfD es schafft oder nicht, schreibt die Forschungsgruppe. Noch immer sind zudem 34 Prozent der Wahlberechtigten unsicher, ob sie wählen und wie sie sich entscheiden.

In der Kanzlerfrage bleibt der Vorsprung von Angela Merkel komfortabel: Die Kanzlerin wünschen sich 58 Prozent der Befragten weiter im Amt, ihren sozialdemokratischen Herausforderer Peer Steinbrück möchten 32 Prozent im Kanzleramt sehen.

Die Umfrage bei 1369 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten wurde am Mittwoch und Donnerstag erhoben. Der Fehlerbereich liegt bei einem Stimmenanteil von 40 Prozent bei plus/minus drei Punkten, bei einem Anteil von zehn Prozent bei plus/minus zwei Punkten.

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