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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

© dpa

Politbarometer: Mehrheit unzufrieden mit Flüchtlingspolitik von Angela Merkel

Die Deutschen sind weiterhin skeptisch gegenüber dem Kurs der Kanzlerin. Über den Syrien-Einsatz der Bundeswehr sind sie geteilter Meinung.

Das "Time"-Magazine hat sie gerade erst zur Person des Jahres gewählt. Doch die Deutschen sind skeptischer gegenüber ihrer Kanzlerin. Vor dem CDU-Bundesparteitag ist eine Mehrheit unzufrieden mit dem Kurs von Angela Merkel in der Flüchtlingskrise. Laut dem am Freitag veröffentlichten Politbarometer von Tagesspiegel und ZDF sind 49 Prozent der Befragten der Meinung, dass Merkel ihre Sache im Bereich Flüchtlinge und Asyl eher schlecht mache. Allerdings bewerten demnach auch 47 Prozent ihre Arbeit positiv. Die Deutschen sind auch uneins in der Bewertung, ob Deutschland die hohe Zahl an Flüchtlingen verkraften kann: Ja meinen 51 Prozent der Befragten, mit 46 Prozent sehen aber fast genauso viele Bürger das nicht so.

Fast jeder Zweite (48 Prozent) meint, dass sich die meisten Flüchtlinge integrieren wollen. Allerdings glauben das auch 46 Prozent nicht. Dass die Integration der meisten Flüchtlinge gelingen wird, erwarten 43 Prozent der Befragten. 50 Prozent meinen dies nicht. Auch bei der Beteiligung Deutschlands am militärischen Vorgehen gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien sind die Deutschen gespalten. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten findet das militärische Engagement gegen den IS richtig, fast genauso viele (46 Prozent) finden es dagegen falsch. Zwei Drittel (69 Prozent) sehen zudem kaum Chancen, den IS militärisch zu besiegen.

Eine Mehrheit von 64 Prozent geht auch von einer höheren Terrorgefahr für Deutschland aus. Der Bundestag hatte am Freitag vergangener Woche grünes Licht für den Einsatz von bis zu 1200 Soldaten im Rahmen des internationalen militärischen Vorgehens gegen den IS in Syrien und im nördlichen Irak gegeben. Die Bundeswehr wird unter anderem Aufklärungs-Tornados einsetzen. Eine Beteiligung an Kampfeinsätzen ist nicht geplant.

Für das Politbarometer befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1266 Wahlberechtigte. (Tsp/AFP)

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