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Politik: Politbarometer: Zwei Geschwindigkeiten (Kommentar)

Es scheint zwei Wirklichkeiten zu geben: eine in der so genannten politischen Klasse, eine andere draußen im Lande. Die sehen so aus: In der Politik wächst der Eindruck, dass sich die Union einer Krise nähert, weil sich erstens ihre Führung untereinander bisher nicht recht abgestimmt hat und zweitens, weil inhaltliche Schwächen hinzukommen.

Es scheint zwei Wirklichkeiten zu geben: eine in der so genannten politischen Klasse, eine andere draußen im Lande. Die sehen so aus: In der Politik wächst der Eindruck, dass sich die Union einer Krise nähert, weil sich erstens ihre Führung untereinander bisher nicht recht abgestimmt hat und zweitens, weil inhaltliche Schwächen hinzukommen. Anders die Sozialdemokraten und der Kanzler nach der Woche der Entscheidung. Sie wirken erstarkt. Im Land, jedenfalls bei gut 1200 Befragten, dagegen herrscht der Eindruck vor, die Union sei doch die bessere SPD. Deshalb hat sie tolle Ergebnisse. Will heißen: Wenn auch die Sozialdemokraten und ihr Kanzler immer neoliberaler werden, dann wenden sich die Wähler wieder den Christdemokraten und Christsozialen zu. Noch! Denn die Umfragewerte beruhen auf Ereignissen, die schon von anderen überholt sind: auf hohen Benzinpreisen und der Diskussion über die Ökosteuer. Wenn nun aber den Bürgern die Entscheidungen in Sachen Rente, Steuer, Bundeswehr erst so richtig klar geworden sind - dann sind die Ergebnisse von gestern. Seit dem Umzug nach Berlin gibt es nämlich vor allem zwei Geschwindigkeiten. Und die Wirklichkeit wird die Union einholen.

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