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Politik: Politik unter Verdacht: "Kein Verdacht bei Vermächtnissen"

Der frühere Frankfurter CDU-Kreisgeschäftsführer, Heinz Daum, hat nach eigener Darstellung nicht bemerkt, dass der Oberbürgermeister-Wahlkampf von Petra Roth von 1995 teilweise mit Schwarzgeld finanziert worden ist. Das sagte Daum am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss des hessischen Landtages zur CDU-Finanzaffäre.

Der frühere Frankfurter CDU-Kreisgeschäftsführer, Heinz Daum, hat nach eigener Darstellung nicht bemerkt, dass der Oberbürgermeister-Wahlkampf von Petra Roth von 1995 teilweise mit Schwarzgeld finanziert worden ist. Das sagte Daum am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss des hessischen Landtages zur CDU-Finanzaffäre. Von den schwarzen Parteikonten in der Schweiz habe er erst aus der Pressekonferenz von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) im Januar 2000 erfahren.

Dass der mehrfach mit Millionenbeträgen verschuldete Kreisverband immer dann angebliche Vermächtnisse erhalten habe, wenn die finanzielle Lage besonders brenzlich wurde, habe ihn nicht stutzig gemacht, sagte Daum. "Wir waren sehr froh über das Geld." Daum räumte ein, er habe im Dezember 1999 nach kritischen Nachfragen der Öffentlichkeit in einer Pressemitteilung behauptet, die "Darlehen" für die CDU stammten von jüdischen Emigranten. Diese zur Tarnung der Darlehenslegende erfundene Behauptung hatte im In- und Ausland Empörung ausgelöst.

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