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Politik: Politiker appellieren an Wissenschaftler

Die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und CDU/CSU werden die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bitten, die für den 7. Dezember angesetzte Entscheidung über die Forschung mit embryonalen Stammzellen erneut zu vertagen.

Die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und CDU/CSU werden die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bitten, die für den 7. Dezember angesetzte Entscheidung über die Forschung mit embryonalen Stammzellen erneut zu vertagen. Sie hätten sich darauf verständigt, dass SPD-Fraktionschef Peter Struck einen entsprechenden Brief schreibt, bestätigte eine Sprecherin der SPD-Fraktion am Freitag.

Die DFG hatte auf Bitten von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) bereits zwei Mal die Förderentscheidung über das Projekt von Bonner Hirnforschern verschoben. Der Bundestag wollte zuvor Gelegenheit haben, über die ethisch umstrittene Forschung zu debattieren. Die Wissenschaftler wollen mit DFG-Mitteln an aus Israel importierten embryonalen Stammzellen forschen, um Ersatzgewebe für erkrankte Gehirne zu züchten.

Aus den Fraktionen hieß es, die geänderte außen- und sicherheitspolitische Lage nach dem 11. September habe den Zeitplan des Bundestages durcheinander gebracht. Allerdings gibt es nach Tagesspiegel-Informationen gerade in den großen Parteien auch Widerstände gegen die Forderung nach einer weiteren Verschiebung. Es sei schon seltsam, dass weder SPD noch die Union es in sechs Monaten geschafft hätten, sich wenigstens zu diesem Aspekt der Gendebatte zu positionieren, bemängelten Kritiker aus beiden Fraktionen. Gerade die christlichen Parteien sollten großes Interesse an einer raschen Entscheidung haben, um das heikle Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten, sagte ein Mitglied der Unionsfraktion.

mfk

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