zum Hauptinhalt

Politische Kriminalität: Großrazzia gegen Terrorgruppe

Die Bundesanwaltschaft ist heute in drei Bundesländern gegen eine linksextremistische türkische Terrorgruppe vorgegangen. Die TKP/ML soll für zahlreiche Bombenanschläge in der Türkei verantwortlich sein.

Etwa 140 Polizisten durchsuchten in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein insgesamt 13 Objekte. Nach einer Mitteilung der Karlsruher Behörde richten sich die Ermittlungen gegen zehn mutmaßliche Mitglieder der terroristischen Vereinigung, die innerhalb der "Türkischen Kommunistischen Partei/Marxisten Leninisten" (TKP/ML) existiert.

Die 1972 gegründete TKP/ML verfolgt laut Bundesanwaltschaft das Ziel, das türkische Staatsgefüge zu beseitigen und dort durch eine "demokratische Volksrevolution" den Sozialismus und letztlich eine kommunistische Gesellschaft einzuführen. Die Partei betrachte den bewaffneten Kampf dabei als legitimes Mittel. In Deutschland wie auch anderen europäischen Ländern würden materielle und finanzielle Unterstützung für die Partei organisiert.

Nach Angaben der Ermittler haben Polizisten des Bundeskriminalamts und der Länder Räumlichkeiten in Frankfurt, Offenbach, Gießen, Wetzlar, Köln, Leverkusen, Duisburg und Lübeck durchsucht. Ziel sei es, Beweismaterial über Struktur und Aktivitäten der Terrorgruppe zu gewinnen. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs hatte einen entsprechenden Beschluss erlassen. (feh/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false