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Politik: Politisches Asyl für Kindersoldaten 300 bis 500 Betroffene leben

derzeit in Deutschland

Berlin (kris). Kinder und Jugendliche, die von ausländischen Regimes als Soldaten missbraucht worden und deswegen geflüchtet sind, sollen Anspruch auf politisches Asyl in Deutschland haben. Das fordern die Menschenrechtsorganisation Terre des Hommes und der Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge. Bei Asyl suchenden Kindern und Jugendlichen werde bislang davon ausgegangen, dass sie keine politischen Flüchtlinge sein können, sagte Andreas Rister, Referent für Kinderrechte bei Terre des Hommes, am Donnerstag in Berlin. Dabei seien AsylMerkmale wie Fahnenflucht wegen erzwungener Beteiligung an politisch motivierten Kriegshandlungen offensichtlich vorhanden. Doch selbst dies und Gründe wie die Rekrutierung als Minderjähriger oder die Ermordung der Eltern würden von Behörden nicht als asylrelevant betrachtet. Um die Forderungen zu untermauern, ist am Donnerstag die Studie „Ehemalige Kindersoldaten als Flüchtlinge in Deutschland“ vorgestellt worden. Diese europaweit erste Untersuchung soll belegen, dass ehemalige Kindersoldaten im deutschen Asylverfahren kaum ein Chance haben.Derzeit leben nach Schätzungen des Katholischen Jugendsozialwerks München etwa 300 bis 500 ehemalige Kindersoldaten in Deutschland.

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