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POLIZEIAUFBAU: Bundeswehr-Feldjäger füllen Personallücke

Neben der Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan mehren sich auch die Klagen hinsichtlich des Polizeiaufbaus durch deutsche Kräfte am Hindukusch. Die 195 Ausbilder, die die EU bis Ende März nach Kabul schicken will, seien nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“, wenn flächendeckend eine funktionierende Polizei aufgebaut werden solle, sagte der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard Gertz, der „Neuen Presse“.

Neben der Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan mehren sich auch die Klagen hinsichtlich des Polizeiaufbaus durch deutsche Kräfte am Hindukusch. Die 195 Ausbilder, die die EU bis Ende März nach Kabul schicken will, seien nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“, wenn flächendeckend eine funktionierende Polizei aufgebaut werden solle, sagte der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard Gertz, der „Neuen Presse“. „Wenn man diese Mängel nicht beseitigt und hier mehr Personal einsetzt, verrät man die deutschen Soldaten, die dort ihren Dienst tun.“ Seit April 2007 sind auch 30 Bundeswehr-Feldjäger an der Polizistenausbildung im Norden Afghanistans beteiligt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums findet die Ausbildung unter anderem in den regionalen Wiederaufbauteams (PRT) in Meymana, Kundus und Faizabad statt. Die Zahl der für die Polizeiausbildung eingesetzten Feldjäger soll nach Informationen des Tagesspiegels demnächst auf 40 aufgestockt werden, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage bestätigte. Derzeit arbeiten im Rahmen der Europäischen Polizeimission (Eupol) laut Bundesinnenministerium 26 deutsche Polizeiausbilder in dem Land am Hindukusch. „Das ist ein historischer Tiefstand“, sagt Grünen-Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei. S.K.

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